Anfang September diskutierten Ärzt:innen sowie Medizinstudierende in der Berliner Ärztekammer über die Frage: Was können die Beschäftigten und die Einrichtungen im Gesundheitswesen aktiv tun, um Praxen und Krankenhäuser klimafreundlicher zu machen Eingeladen hatte ein fraktionsübergreifendes Bündnis der Listen in der Ärztekammer in Zusammenarbeit mit KLUG.
Um Klimaneutralität in spätestens den nächsten 2 Jahrzehnten zu erreichen, muss auch der Gesundheitssektor Verantwortung für seinen Fußabdruck übernehmen (Link auf Pdf). An der drei-stündigen Veranstaltung am 11.9.2019 nahmen etwa 50-60 Personen teil. In zwei moderierten Workshops diskutierten die Teilnehmer:innen engagiert und entwickelten Ideen und Vorschläge, wie sich der Fußabdruck senken ließe: auf der individuellen Ebene, der Ebene der Organisation sowie der Politik (Rahmenbedingungen) und welche Hindernisse bei der Umsetzung zu überwinden seien. Auch darüber, wie sich die Thematik gesunder Lebensstile – die meisten wirken sich auch positiv auf den Klimaschutz aus (weniger Fleisch, mehr aktive Bewegung) – in der Patientenkommunikation wie auch im öffentlichen Eintreten mit der Klimathematik verbinden lasse. Martin Herrmann, Vorsitzender von KLUG, der auch die Gesamtveranstaltung moderierte, hatte zuvor in seiner Einführung auf die Dringlichkeit des Handelns angesichts der eindeutigen klimawissenschaftlichen Fakten hingewiesen. “Wir müssen mutig und ehrgeizig sein.”
Am 13.11.2019 wird ein Werkstattgespräch in der Kammer zur Frage stattfinden, wie die Berliner Ärztekammer klimafreundlicher bzw. klimaneutral werden kann. Die Berliner Kammer hatte im Vorfeld Ärzt:innen auch zur Teilnahme an den globalen Klimastreiktagen im September ermutigt.