Die erste Hälfte des Jahres 2021 war geprägt durch die COVID-19-Pandemie. Trotzdem oder genau deswegen setzte sich im Gesundheitssektor die erhebliche Sensibilisierung für die gesundheitlichen Auswirkungen der Überschreitung planetarer Grenzen fort. Im selben Zuge wuchs das Problembewusstsein für den ökologischen Fußabdruck der eigenen Gesundheitseinrichtungen und damit auch der Drang, daran etwas zu ändern. Allerdings ist das Gesundheitswesen hochgradig reguliert und steht unter erheblichem ökonomischen Druck. Unter diesen Rahmenbedingungen ist es insbesondere während der COVID-19-Pandemie eine große Herausforderung, den ökologischen Fußabdruck des Gesundheitssystems zu reduzieren.
Die Voraussetzungen sind gut, diese Herausforderung dennoch zu bewältigen. Das deutsche Gesundheitssystem ist eines der gerechtesten und leistungsstärksten der Welt. Im Vergleich mit anderen Berufsgruppen verfügen seine Mitarbeitenden über die höchste gesellschaftliche Anerkennung und Glaubwürdigkeit. Gesundheitseinrichtungen können dies nutzen, um Verantwortung zu übernehmen, der Gesellschaft voranzugehen und so einen wichtigen Beitrag leisten, den nachfolgenden Generationen eine Zukunft zu geben.
Die Autor:innen dieser ersten an Gesundheitseinrichtungen gerichteten Version des Rahmenwerks fassen die wichtigsten Handlungsfelder zusammen. Es soll Angehörige aller Berufsgruppen im Gesundheitssektor ermutigen, die große Transformation voranzubringen. Vor allem ist es eine Einladung, sich gemeinsam auf den Weg zu machen, um bis 2035 ein klimaneutrales Gesundheitssystem zu erreichen. Die Inhalte werden fortlaufend aktualisiert.
Das Rahmenwerk „Klimagerechte Gesundheitseinrichtungen“ wird von Annegret Dickhoff, Christian Grah, Christian Schulz und Edda Weimann herausgegeben. KLUG hat das Rahmenwerk als Herausgeber heute veröffentlicht. Es ist ab sofort auf der Plattform Zenodo unter folgenden Links abrufbar:
Klimagerechte Gesundheitseinrichtungen – Rahmenwerk.epub (EPUB-Datei zum Download)
Klimagerechte Gesundheitseinrichtungen – Rahmenwerk.pdf (Pdf-Datei zum Download)