Handlungsfeld Hitze

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Was wir tun

KLUG setzt sich aktiv dafür ein, den gesundheitsbezogenen Hitzeschutz in Deutschland zu verbessern. Dafür beraten wir Einrichtungen und Dienste des Gesundheits- und Sozialwesens sowie Kommunen bei der Planung, Entwicklung und Umsetzung von Hitzeschutzmaßnahmen. Für einen effektiven Hitzeschutz fördern wir die Bildung von lokalen Hitzeschutzbündnissen und unterstützen die Einbindung von zivilgesellschaftlichen Akteur:innen wie Health for Future.

Neben unserer Expertise greifen wir bei der Beratung auch auf unser großes Netzwerk an Expert:innen zurück. KLUG steht im Austausch mit Expert:innen aus der klinischen, ambulanten und pflegerischen Behandlungspraxis, aus der Forschung und dem öffentlichen Gesundheitswesen, die langjährige Erfahrung in der Behandlung und Prävention von hitzeassoziierten Erkrankungen haben. Ferner vernetzen wir nicht nur Ratsuchende mit Expert:innen, sondern fördern auch den fachlichen Austausch innerhalb des Netzwerks.

Zur Unterstützung bei der Umsetzung von Hitzeschutzmaßnahmen hat KLUG ein Aktivierungs- und Informationsportal für Gesundheitsberufe und kommunale Gesundheitsakteur:innen ins Leben gerufen. Hier finden sich Informationen zu Gesundheitsfolgen von Hitze und Maßnahmen für einen wirksamen Hitzeschutz. Ein wichtiger Bestandteil sind Schulungsmodule mit Begleitmaterialien für Gesundheitsberufe.

Gemeinsam mit dem Centre for Planetary Health Policy (CPHP) ist KLUG mit Ministerien und Kostenträgern vernetzt, um regulatorische Fragen und gesetzliche Rahmenbedingungen zu diskutieren.

Warum das wichtig ist

Hitze stellt das größte klimawandelbedingte Gesundheitsrisiko für Menschen in Deutschland dar. Bereits heute kommt es zu mehreren Hundert bis mehreren Tausend hitzebedingten Todesfällen pro Jahr – in Rekordsommern schätzungsweise bis zu 10.000. Kommunen, das Gesundheitswesen und die Versorgungssysteme in Deutschland sind auf Hitzewellen nicht hinreichend vorbereitet. Es mangelt an der flächendeckenden Umsetzung von kommunalen Hitzeaktionsplänen sowie institutionellen Hitzemaßnahmenplänen in Einrichtungen des Gesundheits- und des Sozialwesens.

Was wir bisher erreicht haben

  • Kooperationsprojekt mit dem AWO Bundesverband
    Im März 2022 hat KLUG mit dem Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) e.V. eine Kooperation beschlossen, die einen Schwerpunkt auf das Thema Hitzeschutz für vulnerable Bevölkerungsgruppen legt. Langfristig wird der Aufbau funktionierender lokaler Strukturen und Maßnahmenplänen in Einrichtungen der AWO verfolgt. Dabei steht nicht nur der Schutz der Bewohner:innen im Vordergrund, sondern auch der Beschäftigten.
    Im Zuge der Kooperation wird Hitzeschutz ganzheitlich gedacht und die vorhandenen Strukturen der AWO genutzt, um lokale Hitzeschutznetzwerke auf kommunaler Ebene aufzubauen. Solche Netzwerke kommen nicht nur den Bewohner:innen und Beschäftigten von AWO-Einrichtungen zugute, sondern auch Menschen aus den Quartieren allgemein. Damit treibt die Kooperation zwischen KLUG und AWO das Thema gesundheitlicher Hitzeschutz auch strategisch voran und zeigt darüber hinaus transformative Wirkung in der Breite.
  • Aktionsbündnis Hitzeschutz Berlin
    KLUG hat im Frühjahr 2022 gemeinsam mit der Ärztekammer Berlin und der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung das „Aktionsbündnis Hitzeschutz Berlin“ zum Schutz von vulnerablen Bevölkerungsgruppen initiiert. Im Bündnis arbeiten Gesundheitsakteur:innen aus der Ärzt:innenschaft, Pflege, dem Rettungsdienst und Katastrophenschutz, dem öffentlichen Gesundheitsdienst und der Zivilgesellschaft zusammen. Gemeinsam wurden ein Warnsystem und Musterhitzeschutzpläne für medizinische Einrichtungen und Dienste sowie Bezirksämter erarbeitet.
    Mit dem Aktionsbündnis nimmt das Land Berlin eine Vorreiterrolle ein, denn bisher sind Gesundheitsakteur:innen in keiner deutschen Großstadt und in keinem Bundesland zentral an der Erstellung und Umsetzung von Hitzeschutzplänen beteiligt.
    Für weitere Informationen zum Aktionsbündnis sowie Zugriff auf die Musterhitzeschutzpläne besuchen Sie www.hitzeschutz-berlin.de
  • Hitzeaktionstag 2023
    Unter dem Motto „Mit Hitze keine Witze“ machte ein bundesweiter Hitzeaktionstag am 14. Juni 2023 mit einer Vielzahl von Aktionen, Veranstaltungen und Fachsymposien auf notwendige Vorsorge für extreme Hitzeereignisse aufmerksam. Die Initiator:innen rund um die Bundesärztekammer und KLUG forderten Schutzkonzepte in Kommunen, Gesundheits- und sozialen Einrichtungen, Kitas, Schulen und Unternehmen. Die vielfältigen Aktionen rund um den Hitzeaktionstag riefen ein großes Medienecho hervor: Das Thema Hitzeschutz wurde in der breiten Öffentlichkeit präsent und von vielen relevanten Akteuren aufgegriffen. Dazu zählte auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, der einen nationalen Hitzeschutzplan noch für den Sommer 2023 ankündigte. An der Umsetzung und Entwicklung dieses Plans ist KLUG seither beteiligt.

Wie Sie mitmachen können

Auf unserem Hitzeportal www.hitze.info zeigen wir Wege auf, selbst aktiv im Bereich Hitzeschutz zu werden. Setzen Sie sich gemeinsam mit uns für wirksamen Hitzeschutz in Krankenhäusern, stationären Pflegeeinrichtungen, ambulanten Diensten und sozialen Einrichtungen sowie in unseren Städten und Gemeinden ein.

Als Teil des Health for Future Netzwerks können Sie sich außerdem über eine lokal verankerte zivilgesellschaftliche Aktionsplattform für Hitzeschutz einsetzen.

Jeden ersten Donnerstag im Monat, von 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr, hosten wir ein “Meet the Experts” Online-Meeting über Zoom, wo wir Fragen beantworten, Informationen weitergeben und uns austauschen. Es ist keine Voranmeldung notwendig. Kommen Sie gerne vorbei!

Kontaktieren Sie uns bei Fragen gerne!

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