- Erste Konferenz für planetare Gesundheit am 30. November und 1. Dezember im Berliner Umwelt Forum und online
- Über 800 Teilnehmer:innen erwartet
- Bundesministerien für Gesundheit und Umwelt haben Schirmherrschaft übernommen, Bundesminister Karl Lauterbach eröffnet die Konferenz
Parallel zum Start der Weltklimakonferenz COP28 in Dubai am 30. November öffnet mit dem Planetary Health Forum die erste Konferenz für planetare Gesundheit ihre Pforten. Zwei Tage lang kommen im Berliner Umweltforum und online Expert:innen aus den Bereichen Gesundheit, Klima- und Umweltschutz zusammen – aus Politik, Praxis, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Das gemeinsame Ziel: Zusammen den sozial-ökologischen Wandel entscheidend voranbringen und ein lautes Signal an die Politik senden.
In Impulsen, Workshops und Podiumsdiskussionen nimmt das Planetary Health Forum in den Blick, was dieses Jahr auch erstmals auf einer Weltklimakonferenz mit einem eigenen Thementag in den Fokus rückt: Gesundheit als wichtiger Aspekt der Klima- und Biodiversitätskrise. „Gesundheit ist für alle Politikbereiche relevant, denn ob Mensch und Umwelt gesund sind und bleiben, entscheidet sich vor allem außerhalb des Gesundheitssystems“, sagt Maike Voss, geschäftsführende Direktorin des Centre for Planetary Health Policy (CPHP), das die Konferenz gemeinsam mit der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG) veranstaltet.
Die Zusammenhänge zwischen Umwelt und Gesundheit haben in diesem Jahr gleich mehrere Berichte in den Blick genommen: Mitte November legte der Lancet Countdown zum achten Mal seinen Bericht zu Klimawandel und Gesundheit vor. Die Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats für globale Umweltveränderungen (WBGU) und des Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU), beides wissenschaftliche Beratungsgremien Bundesregierung, sowie der Sachstandsbericht „Klimawandel und Gesundheit“ koordiniert durch das Robert-Koch-Instituts (RKI), dessen dritter und letzter Teil am morgigen Mittwoch veröffentlicht wird.
Von der Hausarztpraxis bis zur Umweltschutzorganisation
„An Evidenz, Expertise und Engagement in den Bereichen Umwelt und Gesundheit mangelt es nicht“, so Voss. „Bislang kommen diese Gruppen aber noch zu wenig zusammen. Das wollen wir mit dem Planetary Health Forum ändern. Von der ärztlichen Praxis bis zur Umweltschutzorganisation: Wir wollen den Kontakt intensivieren, um uns gemeinsam auf den Weg zu machen in Richtung einer gesunden Zukunft für alle und für zukünftige Generationen.“
KLUG-Vorsitzender Martin Herrmann betont zudem die Anforderungen an den Gesundheitssektor selbst. „Etwa 5 Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland entstehen im Gesundheitssektor. Verbindliche Reduktionsziele seitens der Politik gibt es bisher nicht. Viele Akteure im Gesundheitswesen machen sich aber bereits auf dem Weg, verringern ihren eigenen Fußabdruck und vergrößern ihren Handabdruck – zum Beispiel im Bereich Hitzeschutz, in der Gemeinschaftsverpflegung, bei der Wahl einer erneuerbaren Energieversorgung für Gesundheitseinrichtungen.“
Steffi Lemke und Karl Lauterbach übernehmen Schirmherrschaft
„Es ist ein ermutigendes Signal, dass beim ersten Planetary Health Forum Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und Bundesumweltministerin Steffi Lemke die Schirmherrschaft übernommen haben“, sagt Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesbundestiftung Umwelt (DBU), die die Konferenz im Rahmen ihrer Förderinitiative „Planetary Health“ unterstützt. „Gesundheit gehört beim Umwelt-, Klima- und Artenschutz oben auf die Agenda. Der Mensch bleibt nur dann gesund, wenn die Erde nicht krank wird.“
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wird das Planetary Health Forum am 30. November eröffnen. Weitere Impulse kommen u.a. vom Klimaaktivistin Luisa Neubauer, Transformationsforscherin Maja Göpel, Klimaforscher Stefan Rahmstorf (Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, PIK), BMUV-Staatssekretärin Bettina Hoffmann, Francesca Racioppi (WHO), Klaus Reinhard (Bundesärztekammer), Eckart von Hirschhausen (Arzt & Wissenschaftsjournalist), Claudia Hornberg (Vorsitzende des Sachverständigenrats für Umweltfragen, SRU) und Anna-Katharina Hornidge (Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen, WBGU).
Hinweise für Redaktionen
- Vollständiges Konferenz-Programm
- Übersicht aller Sprecher:innen
- Jugenddelegierte des Planetary Health Forums
Das vollständige Programm steht Medienvertreter:innen offen. Das Hauptprogramm wird via Livestream auf www.planetaryhealthforum.de verfügbar sein; eine Auswahl der Workshops ist hybrid gestaltet. Weitere Informationen dazu finden Sie auf unserer Website.
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