Warum das wichtig ist

Menschen, die unter neurologischen Erkrankungen leiden sind besonders vulnerabel für die Auswirkungen der Klimakrise. So erhöht sich beispielsweise das Schlaganfallrisiko während Hitzeperioden und auch andere chronische neurologische Erkrankungen wie Migräne oder Multiple Sklerose (MS) können sich während Hitzephasen deutlich verschlechtern.
Weiterhin haben Luftverschmutzung und andere Umwelteinflüsse Auswirkungen auf neurodegenerative Erkrankungen wie Morbus Parkinson oder Alzheimer-Demenz. Durch die sich verändernden klimatischen Bedingungen breiten sich Infektionserkrankungen, die durch Vektoren (wie z.B. Zecken oder Mücken) übertragen werden in Europa aus. Ein Beispiel hierfür ist das West-Nil-Virus, das seit 2019 auch in Deutschland übertragen wird und zu Hirnhautentzündungen (sog. Meningitis) führen kann.
Als Ärzt:innen, Pflegende und Therapeut:innen ist es unsere primäre Aufgabe, die Gesundheit unserer Patient:innen zu schützen. Wir sehen es daher als unsere Verantwortung, zum einen über die Auswirkungen der Klimakrise auf neurologische Erkrankungen aufzuklären. Zum anderen müssen wir auf die notwendige sozial-ökologische Tranformation hinarbeiten, um die Folgen für unsere Patient:innen zu minimieren und eine gesundes Leben für alle innerhalb planetarer Grenzen zu ermöglichen. Hierfür verstehen wir uns als Change Agents innerhalb unseres jeweiligen Tätigkeitsfeldes und im Kontakt mit unseren Patient:innen.